Case Study: Nachkauf von Pensionszeiten oder selbst veranlagen?

Ausgangsfrage des Klienten

Ein Geschäfts­füh­rer stand vor der Ent­schei­dung: Pen­si­ons­zei­ten bei der PVA nach­kau­fen (Kos­ten rund € 160.000) oder das Geld selbst ver­an­la­gen? Laut PVA wür­de der Nach­kauf die Pen­si­on um etwa € 900 pro Monat (14×) erhö­hen. Er woll­te wis­sen, ob und wie der Nach­kauf absetz­bar ist und was sich wirt­schaft­lich mehr lohnt.

Unser Ansatz & unsere Empfehlungen (Kobleder TAX Advisors)

Wir haben die Situa­ti­on in ein­fa­chen, ver­gleich­ba­ren Sze­na­ri­en auf­be­rei­tet:

  • Steu­er­lich ist der Nach­kauf grund­sätz­lich als Son­der­aus­ga­be absetz­bar. Wir haben Sofort­ab­zug und 10-Jah­res-Ver­tei­lung gegen­über­ge­stellt – inkl. rea­lis­ti­schem Blick auf spä­te­re Jah­re in der Pen­si­on (nied­ri­ge­rer Steu­er­satz) und Zeit­wert (Abzin­sung).
  • Die Mehr­pen­si­on haben wir net­to betrach­tet, also nach Kran­ken­ver­si­che­rung und Lohn­steu­er, damit ein ehr­li­cher Ver­gleich ent­steht.
  • Par­al­lel dazu haben wir die Opti­on „selbst ver­an­la­gen“ berech­net – mit Fokus auf Liqui­di­tät, Schwan­kun­gen am Kapi­tal­markt und Ren­di­te nach Steu­ern.
  • Wir haben die Ver­erb­bar­keit bewusst her­vor­ge­ho­ben:
    • Nach­kauf: kei­ne Kapi­tal­rück­zah­lung; im Todes­fall gibt es nur Hin­ter­blie­be­nen­pen­sio­nen (antei­lig und an Vor­aus­set­zun­gen geknüpft).
    • Eigen­ver­an­la­gung: Ver­mö­gen bleibt als Kapi­tal erhal­ten und ist voll ver­erb­bar.
  • Ein­ord­nung der Rah­men­be­din­gun­gen: Öster­reich hat der­zeit ein höhe­res Bud­get­de­fi­zit. Pen­si­ons­leis­tun­gen sind gesetz­lich geschützt, den­noch kön­nen Regeln (z. B. Inde­xie­rung, Zugang) ange­passt wer­den. Der Nach­kauf bleibt sehr sicher, ist aber nicht völ­lig poli­tik­frei; eine Eigen­ver­an­la­gung ist davon unab­hän­gig, trägt jedoch Markt­ri­si­ko.

Kernaussage:

  • Nach­kauf eig­net sich für alle, die Plan­bar­keit und eine lebens­lan­ge, wert­ge­si­cher­te Zah­lung bevor­zu­gen und vor­aus­sicht­lich lan­ge von der Pen­si­on pro­fi­tie­ren.
  • Selbst ver­an­la­gen passt, wenn Fle­xi­bi­li­tät und Ver­erb­bar­keit im Vor­der­grund ste­hen und man bereit ist, Markt­schwan­kun­gen in Kauf zu neh­men, um lang­fris­tig höhe­re Ren­di­ten anzu­pei­len.

Nutzen für den Klienten

  • Klar­heit in weni­gen Schrit­ten: Eine lai­en­ver­ständ­li­che Ent­schei­dungs­grund­la­ge ohne Fach­chi­ne­sisch.
  • Rea­lis­ti­sche Erwar­tun­gen: Steu­er­wir­kung und Mehr­pen­si­on net­to­ba­siert und zeit­wert­ge­recht statt nur „auf dem Papier“.
  • Rund­um-Ser­vice: Auf Wunsch Umset­zung aus einer Hand (Finan­zOn­line, Antrag­stel­lung, Doku­men­ta­ti­on, Timing-Opti­mie­rung).

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